1. Stadtlauf in Marburg zugunsten MS-Betroffener

Eine gute Wahl, der 1. Stadtlauf Marburg zugunsten MS-Betroffener

Im Georg Gaßmann Stadion fanden sich Aktive und Zuschauer bei blauem Himmel ein, um den 1. Marburger Stadtlauf auszutragen, dessen Erlös an die DMSG Landesverband Hessen e.V. und an die MS Selbsthilfegruppe Marburg-Biedenkopf geht.


Björn Backes von der Stadt Marburg, Fachdezernat Sport, Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg, Dr. Björn Tackenberg, 1. Vorsitzender des ärztlichen Beirates der DMSG und Bernd Gökeler, Leiter der örtlichen MS SHG begrüßten die gut gelaunten Gäste im Alter von 4 bis über 80 Jahre.
Jeder war aufgerufen, egal mit welcher Art der Fortbewegung, an der Veranstaltung teilzunehmen um Inklusion zu leben, erlebbar zu machen, wie der Schirmherr Dr. Thomas Spies bei der Begrüßung ausführte und um Solidarität für Menschen mit Chronischer Erkrankung und Behinderung zu bekunden.
Björn Backes, freute sich diese 1. Benefizveranstaltung in Marburg mit ausrichten zu dürfen. Der Neurologe Björn Tackenberg hob die Bedeutung der Selbsthilfe in Hessen aber auch die vielfältige Arbeit der MS SHG in Marburg-Biedenkopf hervor, die für MS Betroffene ganz wesentlich sind, insbesondere die Angebote der Sozialarbeit und die der Sozialen Teilhabe.
Eine gute Wahl der Teilnehmer, so Bernd Gökeler, weil es leider keine Partei bei der Bundestagswahl gibt, die das existenzielle Thema der Finanzierung der Selbsthilfe im Bereich Gesundheit und Behinderung auf neue tragfähige Beine stellt. Mit dem Fingerzeig auf „Lisbeth“, einem Ruderboot des Marburger Rudervereins 1911 e.V., meinte er, dass dies nicht vorrangig die Symbolik dafür sei, dass die SH auf dem finanziell trockenen sitzt, sondern am heutigen Tag Runde für Runde belegt, wir sitzen alle in einem Boot, wenn wir Inklusion ernst meinen.
Eine gute Wahl aber auch, weil Begegnung, die heutige Begegnung, Verstehen lässt und damit Barrieren abbaut. Behindern ist eben doch heilbar, betonte Gökeler und dankte den Organisatoren, dem Schirmherrn, den Sponsoren und ganz ausdrücklich den Teilnehmern und Zuschauern.

Luftballone in Bewegung bringen und halten, diente angeleitet von Peter Jacobi als Aufwärmphase vor allem für den Bambinilauf. Von den 2 Jüngsten Läufer*innen an die Hand genommen, zuerst um die Angst vor dem lauten Startschuss zu kompensieren, wurde er dann aber auch mit auf die Strecke gezogen und erst am Ziel wieder freigegeben. Vorbild wie Inklusion laufen sollte, Hand in Hand.

Der Startschuss fiel durch OB Spies und alle liefen ganz nach ihrer Kondition und nicht der sportliche Ehrgeiz, sondern die Freude war an den Gesichtern abzulesen und die Freude wurde auch als Motivation von den Zuschauern zurückgespiegelt.

Mehrere Rollstuhlfahrer*innen waren mit Handkraft, mit schiebender Assistenz oder mit E-Motor auf der Bahn. Das Ruderboot „Lisbeth“ dem normalen Terrain Wasser entzogen, wurde ohne Ruder etwas „behindert“ wirkend ebenfalls mehrere Runden auf 2 Rädern gefahren.

Am Rande des Feldes stand ein von vielen Mitgliedern der MS SHG Marburg-Biedenkopf betreuter Infotisch, der über MS und ihre 1.000 Gesichter, die Arbeit und Angebote der Selbsthilfe in der DMSG Hessen und auch der MS SHG Marburg-Biedenkopf aufklärte. Förstina Getränke und die Bäckerei Schäfer hatte für das leibliche Wohl der Teilnehmer gespendet.

Zum Abschluss wurden gesponserte Preise verlost, 1. Preis war ein Soda Stream Gerät, 2.-4. Preis eine Filmrollendose mit Gutscheinen des Cineplex,
weiter wurden Karten des American Football Teams Marburg Mercenaries, der Damen-Basketball-Bundesliga-Mannschaft Blue Dolphins des BC Marburg sowie Gutscheine des Schwimmbades Aqua-Mar vergeben. Die Kinder wurden zusätzlich mit Urkunden und einem Anstecker in Form von Füßen mit der Aufschrift „Gesunde Füße laufen für Kranke Füße“ geehrt und durften in einen großen Korb mit Süßigkeiten greifen.

Der Erlös wir in einigen Tagen offiziell übergeben, eine Fortführung des run for help in Marburg in 2018 ist bereits angedacht.

Bernd Gökeler

MS SHG Marburg-Biedenkopf
Gruppentreffen jeden 2. Donnerstag im Monat im Bürgerhaus Marburg-Moischt
15.00 Uhr
Stammtisch jeden letzter Donnerstag im Monat im Anglerheim in Marburg-Wehrda 18.00 Uhr
Betroffene, Angehörige, Interessierte und helfende Hände sind jederzeit herzlich willkommen!

Spendenkonto: Sparkasse Marburg-Biedenkopf DE 68 5335 0000 1000 5920 60